CCC-Clubtreffen

Visions-Workshop

Plankstetten, 10. -  12. Aug. 2001



Das Café - die Konditorei der Zukunft

Als Ort für diesen Workshop hatten wir die Benediktinerabtei Plankstetten gewählt, um dort fernab vom Alltag gemeinsam neue Ideen für Konditorei und Café der Zukunft zu entwickeln. Die Zahl der Teilnehmer war auf 10 beschränkt, um eine effektive Arbeit zu ermöglichen.

Am Freitagnachmittag trafen wir uns also, neugierig, wie so ein Wochenende im Kloster wohl sein würde, und gespannt darauf, welche Ideen ein so "verrückter Haufen" wie wir entwickeln würde. Nach ersten Kontakten mit unseren Gastgebern waren Berührungsängste schnell verflogen.
Unsere Begleiter während des Workshops waren Bettina Hugenschmidt (Akademiereferentin, Esslingen) und Robert Neuhauser (Dipl. Sozialpädagoge, Augsburg). Nach der Begrüßung erläuterten sie uns die Ziele des Workshops:

  • Finden möglichst vieler Ideen / Visionen für Konditorei und Café der Zukunft

  • Entwerfen eines Konzeptes für ein zukunftweisendes Messecafé

Zum Einstieg hielt Michael Kleinert (Dipl. Lebensmitteltechnologe, Bäckermeister; Fa, Hiestand, Schweiz) einen Vortrag "Alles trendy ...oder was?", in dem er über das Aufspüren von Trend-Welten in Gesellschaft, Ernährung und Unternehmen berichtete. In der anschließenden Diskussion tauchten dann die ersten Fragen auf, mit denen wir uns in den nächsten Tagen auseinandersetzen würden:

Welche sind die Kunden der Zukunft? Welche Rolle spielt deren Alter?
Wie wichtig sind Emotionen?
Was möchte der Kunde - Was möchte ich ihm bieten?
Welche Rolle spielt der Preis?
Warum geht man ins Café?
Ist der Name "Konditorei" trendy?
Welche Rolle spielt die Persönlichkeit?

Nach dem Frühstück am Samstag mit Brot und Brötchen aus der Klosterbäckerei starteten wir in einen kreativen Tag. Robert Neuhauser begann diesen mit verschiedenen Lockerungsübungen, so dass wir uns nun mit viel Elan an unsere Arbeit machten. Unsere erste Aufgabe lautete:
"Farbspiele - Versuchen Sie, Ihre Empfindungen, Gefühle zu den Visionen und Trends in Farbe zu setzen."
Die entstandenen Visions-Bilder stellten wir in einer internen Vernissage vor und diskutierten darüber. Dabei stellten sich als die wichtigsten Gemeinsamkeiten heraus:

  • Der Mensch steht im Mittelpunkt

  • Wunsch nach Harmonie / Ruhe / Sinnlichkeit / Atmosphäre zum Wohlfühlen

  • im Widerspruch dazu: die materielle Seite / "keine Zeit haben"

Nach diesem emotionalen Einstieg in das Thema begannen wir in kleinen Gruppen, die positiven und negativen Seiten von Konditoreien/ Cafés der Gegenwart und Vergangenheit zu untersuchen, um diese in der Zukunft berücksichtigen zu können.
Damit war schon eine gute Basis für die weitere Arbeit geschaffen, und wir hatten uns die Mittagspause wohl verdient. Im Anschluss an das Essen führte uns ein Mönch durch das Kloster und brachte uns auf unterhaltsame Art das Klosterleben näher.

Am Nachmittag wurde es dann ernst:
In einem Brainstorming sammelte zunächst jeder allein alles, was ihm zum Thema "Konditorei/Café der Zukunft" einfiel. In Gruppen stellten wir dann die Ergebnisse zusammen. Hierbei liefen wir langsam zu kreativer Höchstform auf, so dass die bereitgestellten Pinnwände kaum ausreichten, um alle Ideen zu sammeln. 
Schließlich begannen wir in zwei Gruppen, aus diesen Ideen ein Konzept für ein zukunftsweisendes Café zu entwickeln. Wir hätten wohl noch die halbe Nacht "weitergesponnen", wenn uns unsere Referenten nicht davon überzeugt hätten, auch noch etwas Elan für den nächsten Tag zu bewahren.  
So nahmen wir die Gelegenheit war, uns die Bilder einer anderen Gruppe, die an einem Mal-Kurs im Kloster teilgenommen hatte, anzusehen. Das spontane Konzert eines zum Proben ebenfalls im Kloster weilenden Chores rundete diese Vernissage ab. Im Gewölbekeller des Klosters klang der Tag dann langsam aus ...

Am nächsten Morgen setzten wir unsere Arbeit an den Konzepten fort. Es entwickelte sich ein regelrechter Wettkampf um das "bessere" Konzept, da jede Gruppe auch mal bei der anderen spionierte. Schließlich waren die Grobentwürfe fertig, und wir stellten uns gegenseitig die Konzepte vor und diskutierten die verschiedenen Ideen.
Die trotz vieler Gemeinsamkeiten sehr unterschiedlichen Konzepte in  e i n e s  zusammenzuführen erwies sich als der schwierigste Teil dieses Workshops, da sich jeder von einigen seiner Ideen verabschieden musste. Hierbei waren uns, wie im gesamten Verlauf des Workshops, unsere beiden Moderatoren eine große Hilfe, die uns einfühlsam aber bestimmt zu einer Entscheidung führten.

Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken machten wir uns auf den Heimweg. Wir hatten ein erlebnisreiches Wochenende mit vielen neuen Erfahrungen hinter uns. In der Abgeschiedenheit des Klosters ließ es sich so gut arbeiten, dass wir uns einig waren:
Wir kommen wieder !

Es ist geplant, das erarbeitete Konzept auf der IKF 2003 im Rahmen des Messecafés umzusetzen!